LJV bietet Web-Seminar zum Waffenrecht

 

Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein bietet für seine Mitglieder ein Web-Seminar zum Thema Waffenrecht aktuell an. Es findet am 5. Mai 2022 von 19.00 bis 21.00 Uhr statt, die Teilnahme kostet 10 Euro. Hier der Link zur Seite des LJV und zur Anmeldung: https://ljv-sh.de/event/web-seminar-waffenrecht-aktuell-05-05-2022/

 

So beschreibt der LJV das Seminar:

Jägerprüfung bestanden – wie nach bestandener Führerscheinprüfung müssen auch Jägerinnen und Jägern stets auf dem Laufenden bleiben, um nicht, wie im Straßenverkehr, über Rot zu fahren und den „Lappen“ zu verlieren. Der mit dem „Grünen Abitur“  hart erarbeitete Jagdschein kann schon bei einem ersten Verstoß gegen waffenrechtliche Vorschriften schnell entzogen werden – auch dann, wenn sich Waidfrau oder Waidmann über Jahre und Jahrzehnte rechtstreu verhalten hatten. Dieses Online-Seminar bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick zu aktuellen Thematiken und Neuerungen im deutschen Waffenrecht. Die Referenten werden aktuelle waffenrechtliche Themen wie den Einsatz von künstlichen Lichtquellen erklären, das richtige Mitführen von Messern darstellen und auch für Detailfragen zur praktischen Umsetzung der oftmals komplizierten Vorgaben zur Verfügung stehen.

Das Web-Seminar findet via Webex statt. Der Link für die Teilnahme wird nach Ablauf der Anmeldefrist an alle Teilnehmer verschickt.

 

Die Referenten:

 

Olaf Weddern
Erster Polizeihauptkommissar und Ausbilder für Jagdaufseher beim LJV SH,
Dozent für Waffenrecht, Umweltrecht und Verkehrsrecht an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung Schleswig-Holstein, Fachbereich Polizei

 

André Busche
IHK-Sachverständiger und Fachbuchautor,
Dozent für Waffenrecht an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und
der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung Schleswig-Holstein, Fachbereich Polizei

 

Wiesenvogelschutzprojekt startet - Erste Fallen ausgeliefert

 

Am 23. Februar 2022 wurden die ersten Fallen und Kunstbaue für das Wiesenvogelschutzprojekt auf Eiderstedt ausgeliefert. Wegen der nassen Böden konnten nur wenige direkt verbaut werden, die meisten wurden zunächst gelagert und werden bei besserer Witterung dann an ihre vorgesehenen Standorte gebracht.

 

 

Landwirte zum Anbau von „Bunter Biomasse“ gesucht

Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein e. V. ist einer der Kofinanzierer im Kooperationsprojekt „Bunte Biomasse“. Im Rahmen der "Niederwild Initiative Schleswig-Holstein" werden nun Landwirte in Schleswig-Holstein gesucht, die bereit sind, einen kleinen Teil ihrer Maisanbaufläche durch mehrjährige Wildpflanzenkulturen zu ersetzen. Die Betriebe erhalten über das Projekt einen Ausgleich für Deckungsbeitragsverluste und werden kostenlos beim Anbau der Bestände und der Ernte des Aufwuchses beraten. Ein deutliches Plus an Biologischer Vielfalt und einen bedeutenden Imagegewinn für die Landwirtschaft bietet das Projekt zum Nulltarif.

Mehr dazu finden Sie hier.

Startschuss für neues Wiesenvogel-Schutzprojekt auf Eiderstedt

 

Hoch sollen sie fliegen und viele sollen es wieder werden. Das neue Kooperations-Projekt der Stiftung Eiderstedter Natur und der Eiderstedter Jägerschaft arbeitet in den kommenden vier Jahren daran, den Schutz für Wiesenvögel und Bodenbrüter noch einmal zu verstärken. Ein Pilotprojekt für Schleswig-Holstein. Denn: das hat es so hier bei uns im Land noch nicht gegeben.

 

„Hand in Hand für den Artenschutz“, lautet das Motto des vom Land Schleswig-Holstein mit rund 600.000 Euro geförderten Gemeinschaftsprojekts. Erklärtes, ambitioniertes Ziel ist es, durch ausgefeilte Maßnahmen des Jagd- und Naturschutzes, die Lebens-, Brut-, und Überlebensbedingungen von Uferschnepfe, Kiebitz, Austernfischer und Rotschenkel – allesamt selten gewordene Arten hier bei uns im nördlichsten Bundesland – zu optimieren. Denn: trotz der vielen Verbesserungen der Lebensräume dieser Watvögel bleiben die Bruterfolge seit Jahren aus oder sinken drastisch. Zwar haben sich Uferschnepfe & Co. in den vergangenen Jahren immer wieder zur Familiengründung auf Eiderstedt niedergelassen. Aber ihre Fressfeinde, wie zum Beispiel Fuchs, Steinmarder, Marderhund und auch andere Beutegreifer aus der Luft, haben ihre Nester oft schon vor dem Küken-Schlupf leer geräubert. Oder die Kleinen haben es zwar aus dem Ei, aber nicht mehr in die Luft geschafft.

 

Das neue Projekt „Artenschutzmaßnahmen zum Wiesenvogel- und Bodenbrüterschutz auf Eiderstedt“ will jetzt mit einem maßgeschneiderten Vorhaben die Feinde der bedrohten Vögel ausbremsen. Konkret soll die Vorgehensweise so aussehen: In einem ersten Schritt werden die noch vorhandenen Besätze der Wiesenvögel und Bodenbrüter erfasst, dann werden in einem zweiten Schritt Fallen für Fuchs, Steinmarder oder Marderhund aufgestellt und künstliche Fuchsbaue installiert, um vor allem Fuchs und Marderhund gezielter bejagen zu können.

 

Gleichzeitig wird abgewogen, ob sogenannte Störkulissen wie Schilf, Büsche und Bäume entfernt werden sollten, da sie Fuchs und Steinmarder Versteckmöglichkeiten und Beutegreifern wie Turmfalke oder Bussard einen komfortablen Beute-Ausguck bieten. Ziel ist es, die Population der Bodenbeutegreifer auf einem für die Brut der Wiesenvögel erträglichen Niveau zu halten. Insgesamt sind 264 ehrenamtliche Jäger mit im Projekt dabei. 

 

Während der vierjährigen Laufzeit – bis zum Jahr 2026 – werden die Brut- und Aufzuchterfolge engmaschig erhoben, von Seiten der Jäger werden die Strecken ermittelt. Auch werden die Bauten der Beutegreifer kartiert und die Zahl der Nachkommen (Geheckgrößen) dokumentiert. Gerade bei der invasiven Art der Marderhunde sind Geheckgrößen von zwölf und mehr keine Seltenheit, was zusammen mit dem Fehlen jedes Feindes eine explosionsartige Ausbreitung auf Eiderstedt ermöglicht.

 

Die Projektpartner:

 

Stiftung Eiderstedter Natur

 

Landsjagdverband Schleswig-Holstein